Peranakan
Die Peranakan in Singapur sind eine faszinierende Mischung unterschiedlicher Kulturen aus der Region.
Lee Hin Ming-Sammlung, mit freundlicher Genehmigung des Nationalarchivs von Singapur (NAS)
Die Peranakan* sind eine faszinierende Mischung unterschiedlicher Kulturen aus der Region. Die Peranakan-Chinesen oder Straits-Chinesen in Singapur können ihren Ursprung bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, als ihre Vorfahren, meist chinesische Händler, in Malakka lebten und einheimische malaiische Frauen heirateten.
Des Weiteren gibt es die Chitty Melaka oder Peranakan-Inder, Nachkommen aus Beziehungen zwischen hinduistischen, südindischen Händlern und einheimischen Frauen sowie Jawi Peranakan, die aus Mischehen zwischen muslimischen, südindischen Händlern und einheimischen Frauen hervorgegangen sind.
Viele der ersten Peranakan in Singapur waren Händler und Ladenbesitzer. Andere waren im Immobilien-, Schifffahrtsbereich und im Bankwesen tätig.
Viele Straits-Chinesen haben sich in die größere chinesische Gemeinschaft integriert. Sie zeichnen sich aber nach wie vor durch besondere kulturelle Merkmale aus – dies wird insbesondere im Hinblick auf ihre Gerichte und ihre traditionelle Kleidung deutlich.
Der von malaiischen Gerichten geprägte würzige Geschmack der Peranakan-Küche ist wahrscheinlich die größte Gemeinsamkeit dieser Bevölkerungsgruppe. Die Nonya-Gerichte, nach den Frauen benannt, die sie zubereiten, sind stark malaiisch und indonesisch geprägt, was durch die Verwendung von Kokosmilch und bestimmten Gewürzen deutlich wird.
*Der Begriff stammt von einem indonesischen/malaiischen Wort ab, das „vor Ort geboren“ bedeutet und sich in der Regel auf Menschen bezieht, die chinesische und malaiische bzw. indonesische Wurzeln haben.
Die traditionelle Kleidung der Peranakan, Nonya Kebaya genannt, ist wundervoll bestickt.
Foto von Jaclyn Tan
Zu offiziellen Anlässen tragen die Peranakan-Frauen oftmals auch ihre traditionelle Kleidung, die Nonya Kebaya, die von dem malaiischen Sarong Kebaya beeinflusst wurde. Diese aufwändige Bekleidung besteht aus einer hauchdünnen Stoffbluse, die oftmals mit gestickten Motiven wie Rosen, Orchideen oder Schmetterlingen verziert ist.