KÜNSTLER
Sie kennen Jahan vielleicht als den Mann, der eine Frühstücksfleischdose der Marke „Ma Ling“ in Pop-Art verwandelte. Diese kultige Kunst wurde zuletzt in B-Side and Rarities ausgestellt, einer Ausstellung in der Ion Art Gallery, die verschiedene Arbeiten Jahans aus dem letzten Jahrzehnt zeigte. Dank Jahan, der als erster Künstler seine Straßenkunst in Galerien in Singapur und China brachte, fand Pop-Art aus Singapur ihren Weg auf die internationale Bühne. Er hat außerdem moderne Kunstpraktiken in Taiwan beeinflusst. 2011 wurden seine Arbeiten von der Andy Warhol Foundation ausgewählt, um in Andy Warhols Ausstellung „15 Minutes Eternal“ im ArtScience Museum™ gezeigt zu werden.
„2008 habe ich alle meine Sicherheitsnetze aufgegeben und mich in Vollzeit der Kunst gewidmet“, erklärt Jahan. „Ich wollte nichts in meinem Leben bereuen. Die ersten zwei Jahre waren schwer, da ich kein Einkommen hatte.“ Der Mann, der Rechtswissenschaften aufgegeben hatte, um sich der Kunst zu widmen, nennt Singapurs kontrastreiche Kulturlandschaft als einen der wichtigsten Einflüsse für seine Leidenschaft: „In Singapur ist man vielen verschiedenen Kulturen ausgesetzt, und wenn man in Singapur aufwächst, entwickelt man ganz selbstverständlich eine ‚Ost trifft West‘-Dualität.“
Als Künstler, dessen Karriere eine Studie der Kontraste ist, lässt sich Jahan von Orten inspirieren, wo Tradition auf kühne Modernität trifft und der Osten mit dem Westen verschmilzt. Sehen Sie Singapur aus seinem Blickwinkel.
„Momentan lasse ich mich stark von der Natur inspirieren“, sagt der häufige Besucher des MacRitchie Reservoirs. „Während meiner Reisen ist mir klargeworden, dass viele Länder keine grüne Lunge mehr haben. Singapur hat viele unbebaute Grünflächen, und das ist etwas, das bei unserer Stadt stark unterbewertet ist.“
Genau wie Jahans Kunstwerke mischt Tiong Bahru das Neue und das Traditionelle. „Tiong Bahrus Stimmung entführt einen in die Vergangenheit“, bemerkt er über den Ort, den er als einen der inspirierendsten Stadtteile Singapurs bezeichnet. „Man kann alteingesessene Bewohner Seite an Seite mit jungen Hipstern beobachten. Es handelt sich um eine Mischung aus alter und neuer Welt.“
Jahans Ausstellung „Cherry Poke: Reconstituted Philosophy“ erforscht die Identität Singapurs als eine Fusion aus Ost und West. Die Liebe des Künstlers für Kontraste ist in seinem bevorzugten Ausstellungsort offensichtlich. „Ich mag die National Gallery sehr“, bekennt er. „Der gesamte Komplex ist eine Fusion aus Ost und West.“
Jahan hat Clarke Quay wachsen gesehen, und „dort gemalt, als die Gegend noch nicht so entwickelt war“. In den letzten Jahren hat sich der Kreis mit Auftragsgemälden an den Wänden von Phuture, dem avantgardistischsten Tanzsaal des Zouk, geschlossen. „Das Zouk hatte einen großen Einfluss auf mich – ich bin mit der Musik und den Flyern aufgewachsen.“
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