Außenansicht von The Interlace vom Erdgeschoss aus mit grünen Bäumen

Foto von Choo Yut Shing via Foter.com

Wenn Sie den Grüngürtel von Kent Ridge zum Telok Blangah Hill und dem Mount Faber Park entlang wandern, zieht ein Apartmentkomplex den Blick auf sich.

Die rechten Winkel

Die 31 Apartmentblöcke des The Interlace sind scheinbar willkürlich aufeinander gestapelt und in unterschiedliche Richtungen angeordnet, sodass sie keine geraden Linien bilden.

Der Effekt ist zwar ungewöhnlich, aber dennoch ein Augenschmaus – mit den überstehenden Ecken des Gebäudes, die Platz für üppige Dachgärten, Terrassen und große Balkone mit stufenförmig angelegter Bepflanzung bieten.

Bitte nicht stören

The Interlace wurde vom deutschen Architekten Ole Scheeren entworfen, der für seine Entwürfe einiger der extravagantesten Gebäude der Welt bekannt ist, wie zum Beispiel der CCTV-Zentrale in Peking.

Scheerens Plan war es, sich von der normalen Form eines Wolkenkratzers zu lösen. Mit The Interlace hat er die Vertikale in die Horizontale übertragen, ein Gebäude in mehrere Blöcke heruntergebrochen und diese in verschiedenen Winkeln gedreht, sodass jeder einzelne Block Privatsphäre und einen anderen Ausblick auf die Anlage bietet.

Die hexagonale Anordnung stellt außerdem sicher, dass die Bewohner sowohl private als auch öffentliche Flächen nutzen können. Sie bietet Raum für Individualität, während sie gleichzeitig ein starkes Gemeinschaftsgefühl vermittelt.

Scheerens bahnbrechende Vision könnte ein Musterbeispiel für viele weitere urbane Bauwerke werden, die versuchen, in immer dichter besiedelten Städten ein Gleichgewicht zwischen den Raumanforderungen und Privatsphäre herzustellen, in denen beide Qualitäten immer mehr zu einem Luxusgut werden.