Kulturhistorische Kleinode
Die Shophouses von Singapur sind Paradebeispiele für zeitlosen architektonischen Reiz, und die Stadt hat viele gut erhaltene Exemplare zu bieten.
Eine der beliebtesten Formen lokaler Architektur ist wohl das Shophouse – diese Reihen charmanter, schmaler Reihenhäuschen mit Läden im Erdgeschoss tragen mehr asiatisches Erbe in sich als die meisten anderen Gebäude.
Traditionell besitzt ein Shophouse eine schmale Front mit einem überdachten Korridor für Fußgänger (auch als „Five-Foot Way“ bezeichnet). Sie verfügen über Innenhöfe, offene Treppen und Dachfenster, um für Licht im ansonsten dunklen und engen Inneren zu sorgen.
Die Shophouses hier weisen unterschiedliche architektonische Einflüsse auf, häufig abhängig davon, wann sie gebaut wurden.
Bei der Architektur von Shophouses können verschiedene Perioden identifiziert werden.
Es gibt den frühen Stil (Early Style), der minimalistisch ist, ohne oder mit nur geringen Verzierungen, die schmucklose Eleganz des zweiten Übergangsstils (Second Transitional Style) und die geradlinige Moderne der Art-déco-Periode, die auf reiche Verzierungen und Kacheln verzichtete und stattdessen auf schlichte Säulen und Bögen setzte.
Der Spätstil ist der auffälligste mit seinem gewagten Einsatz von Farben, den extravaganten Kacheln und dem eklektischen Mix aus chinesischen, malaiischen und europäischen Elementen.
Hier findet man chinesische Friese aus Porzellansplittern und malaiische Holzlaubsägearbeiten in Form von Fledermausflügeln Seite an Seite mit französischen Fenstern, portugiesischen Fensterläden und korinthischen Pilastern.
In den Vierteln Clarke Quay, Joo Chiat/Katong, Chinatown und Emerald Hill beispielsweise stehen viele schöne Exemplare solcher oben beschriebener Shophouses.
Unternehmen Sie einen Spaziergang entlang der Five-Foot Ways (überdachte Arkaden vor den Geschäften) und lassen Sie diese wunderschönen Exemplare historischer singapurischer Architektur auf sich wirken.
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