Ein Blick in die Geschichte
Die Maghain Aboth Synagogue ist auf mehr als eine Weise ein Juwel und zeigt sowohl eine Momentaufnahme der Geschichte als auch einen Einblick in eine reiche Kultur.
Die Maghain Aboth Synagogue erinnert daran, wie weit Singapurs multikulturelle Wurzeln zurückreichen.
Die Synagoge wurde 1878 erbaut und gehört zu den ältesten noch erhaltenen jüdischen Gebäuden Südostasiens. Sie befindet sich im ehemaligen jüdischen Viertel der Stadt.
Das Gebäude besitzt eine schlichte, neoklassizistische Fassade mit einer überdachten Veranda und einem Eingangsbogen, der groß genug für eine Pferdekutsche ist. Von hier aus führt eine breite Treppe hinauf zu drei Türen.
Das Interieur ist eine Mischung aus neoklassizistischer und kolonialer Architektur mit traditionellen Säulen und rustikalen Wänden, die absichtlich schlicht und frei von Dekorationen oder Bildern gehalten sind.
Die Kombination aus Marmorboden, Holzlamellenfenstern und roten Teppichen mit Teak- und Rattan-Bänken sorgt jedoch für eine elegante Schlichtheit.
Die Halle verfügt über einen u-förmigen Balkon für Frauen auf der zweiten Etage, der erst später hinzugefügt wurde. Die Gebetshalle ist nach Westen Richtung Jerusalem ausgerichtet, sodass die Bimah (die erhöhte Kanzel in der Mitte, wo die Tora gelesen wird) in Richtung des Ahel (Alkoven) zeigt, welcher sich in einer Nische in einem erhöhten Bereich an der Westwand der Halle befindet.
Innerhalb des Ahel befindet sich die Tora, die vom Parochet, einem reich bestickten Vorhang mit Fransen, verdeckt ist. Davor hängt das ewige Licht, ein Symbol für die ewige Flamme, die einst im Tempel von Jerusalem brannte.
Die Maghain Aboth Synagoge ist nicht nur ein Hort der jahrtausendealten jüdischen Kultur, sondern auch ein Zeugnis von Singapurs reicher Geschichte und modernen kulturellen Vielfalt.
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