Die Muslime in Singapur erinnern sich während Hari Raya Haji (auch Opferfest genannt) ihres Glaubensbekenntnisses in Form von Gebeten und Besinnung.
Hari Raya Haji dauert vier Tage und erinnert an den unerschütterlichen Glauben des Propheten Abraham an Gott.
Es basiert auf der Geschichte, dass Gott Abraham befahl, ihm seinen Sohn Ismael zu opfern, und Abraham gehorchte. Gott hielt Abraham dann jedoch auf und gab ihm ein Schaf, das er anstelle seines Sohnes opfern sollte.
Gebete und Opfer
Während dieses Zeitraums tragen die Gläubigen ihre beste Kleidung und versammeln sich in Moscheen, um Predigten anzuhören und zu beten.
Das wichtigste Ritual in diesem Zusammenhang ist jedoch „Korban“ (Opfergabe). Die Gläubigen bringen lebendige Schafe, Lämmer, Ziegen und Kühe, denen mit einem schnellen Schnitt die Halsader durchtrennt wird. Dabei werden Gebete gesprochen.
Diese Handlung erinnert die Gläubigen daran, dass der Prophet Abraham dazu bereit war, Gott sogar sein eigen Fleisch und Blut zu opfern. Die Tiere werden dann gesäubert und das Fleisch wird zerstückelt und an Gläubige und Bedürftige verteilt.
Wohltätigkeit und Glaube
Traditionell bekommt die Person, die das Tier bezahlt hat, ein Drittel des Fleisches. Ein weiteres Drittel wird Freunden und Verwandten gegeben. Da es bei diesem Fest um Mitgefühl, das Teilen von Reichtümern und Segenswünsche geht, wird das letzte Drittel in der Regel an die Armen und Bedürftigen verteilt.
Anschließend besuchen die Muslime ihre Eltern, Familien und Freunde und essen zusammen in entspannter Atmosphäre.
Dieses Fest ist kaum mit öffentlichen und ausgelassenen Feierlichkeiten verbunden. Es ist ein Fest, bei dem eher die geistigen als die körperlichen Bedürfnisse im Vordergrund stehen.