Dies ist ein gesponserter Artikel, der zuerst auf Conde Nast Traveler erschienen ist.
Mit freundlicher Genehmigung von Cloudstreet
Singapur definiert sich über die allen gemeinsame Liebe zum Essen - nicht mal eine globale Pandemie konnte die einheimische Leidenschaft, auswärts und gut zu essen, eindämmen. Deshalb stürmten die Singapurer ab dem 19. Juni, als die COVID-19-Beschränkungen gelockert wurden und Gruppen von fünf Personen wieder gemeinsam essen durften, ihre Lieblingslokale und Online-Reservierungsplattformen. Ende Juli meldeten die Restaurants der Stadt den höchsten Umsatz seit Jahren, was die große Sehnsucht der Bevölkerung nach gemeinsamem Essengehen widerspiegelte.
Das Feinschmeckerrestaurant Cloudstreet hat seinen Service mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Hygiene umgestaltet. (Mit freundlicher Genehmigung von Cloudstreet)
Eine solche Wiedereröffnung angesichts der Pandemie erfordert allerdings strenge Hygienemaßnahmen, selbst in einer für ihre Sauberkeit berühmten Stadt wie Singapur. Und Singapurs Speiselokale, ob 5-Sterne-Restaurant oder Straßenimbiss, gehen kein Risiko ein.
Im Feinschmeckerrestaurant Cloudstreet erwarten Gäste, die nach einem Besuch der Toiletten an ihren Tisch zurückkehren, jetzt frische Servietten. Die vornehmen Speisekarten, die normalerweise am Ende der Mahlzeit als Andenken übergeben werden, sind jetzt digital, um Körperkontakt zu reduzieren.
Nicola Ying, die kürzlich im Cloudstreet speiste, bemerkte gleich zu Beginn ihrer Mahlzeit eine erhebliche Veränderung in Bezug auf die Sicherheitsvorkehrungen. „Cloudstreet ist glücklicherweise ein ziemlich großes Restaurant, deshalb hat es sich nicht leer angefühlt. Allerdings wurden die Sitzplätze erheblich reduziert und die Gäste weit verteilt“, erzählt sie. „Die Mitarbeiter trugen Masken, und die Köche hatten Handschuhe an, als sie an unserem Tisch Trüffel auf unsere Teller raspelten. Auf unserem Tisch und in gemeinsamen Bereichen stand Desinfektionsmittel für die Hände; sie scheinen sich wirklich große Mühe zu geben.“
Maßnahmen wie diese gehören zu den Bemühungen des Restaurants, die SG Clean Qualitätsstandards einzuhalten. Das Programm wurde im Februar von der National Environment Agency (Nationale Umweltbehörde) vorgestellt und von Singapore Tourism Board sowie Enterprise Singapore (Regierungsbehörde für Geschäftsentwicklung) für die Lifestyle- und Tourismusbranche eingeführt, um in dem Sektor die Hygienestandards zu maximieren. Ziel ist es, Lokale und Einrichtungen mit hohem täglichem Besucheraufkommen ein Hygiene-Zertifikat für die Einhaltung guter Standards und Verfahren auszustellen.
Um das Zertifikat zu erhalten, muss ein Sieben-Punkte-Plan eingehalten werden, der die Umsetzung standardisierter Sauberkeits- und Hygienemaßnahmen, Richtlinien zum Kontakt mit externem Personal wie Lieferanten und Fremdfirmen sowie den Einsatz eines Supervisors vorsieht. Bis heute haben über 400 Restaurants, Cafés und Bars das Zertifikat erhalten, sowie mehr als 2.500 Streetfood-, Markt- und Kaffeestände.
Der Zeit voraus
Schon vor der SG Clean Zertifizierung hatte Cloudstreet zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um Mitarbeiter und Gäste gleichermaßen vor dem Virus zu schützen. „Wir hatten bereits Abstandsregeln und die Temperaturmessung bei unseren Mitarbeitern bei Arbeitsbeginn und -ende eingeführt,“ sagt Inhaber und Chefkoch Rishi Naleendra, der 2019 unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit sein Michelin-Stern-Restaurant Cheek By Jowl schloss, um Cloudstreet zu eröffnen.
„Das SG Clean-Zertifikat gibt unseren Gästen ein noch größeres Gefühl der Sicherheit, wenn sie bei uns essen. Sie wissen, dass wir alles dafür tun, damit unser Restaurant ein sicherer Ort ist und bleibt. Unsere Gäste können sich entspannen, einen Moment lang ihre Sorgen vergessen und nicht mit dem aktuellen Weltgeschehen konfrontiert sein.“
Viele weitere Gastronomiebetriebe, darunter auch die familiengeführte Da Paolo Group, sorgten bereits Anfang 2020, als COVID-19 erstmals in Singapur auftauchte, für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Schon vor der Zertifizierung mit SG Clean führten die Restaurants der Da Paolo-Kette Sicherheitsabstände, Desinfektion der Tische nach jedem Gast und Reinigung mit wegwerfbaren Putzmitteln ein. Bei der Einführung des SG Clean-Standards mussten die Maßnahmen für das Sicherheitsmanagement formalisiert werden. Dazu wurde eine Cloud kreiert, aus der alle Mitarbeiter die für die Zertifizierung nötigen Dokumente abrufen konnten.
In größeren Einrichtungen waren Schulungen eine entscheidende Voraussetzung, um das Hygienesiegel zu erhalten. „Wir müssen gewährleisten, dass jeder Mitarbeiter die Richtlinien kennt und sich an die neuen Standardarbeitsanweisungen hält,“ sagt Oscar Postma, Geschäftsführer des 5-Sterne-Hotels Regent Singapore.
Heute werden die gastronomischen Einrichtungen des Hotels, einschließlich das mit Michelin-Stern ausgezeichnete Summer Palace und das Manhattan (Platz 11 der besten 50 Bars der Welt), stündlich desinfiziert, bieten kontaktlose Bezahlung an und verfügen über weitere Maßnahmen, um die strengen Standards der SG Clean Inspektoren, die wöchentlich vorbeikommen, einzuhalten.
Sauberkeit, zu welchem Preis?
All diese Maßnahmen sind sehr kostspielig. Das Zertifikat ist zwar kostenlos, doch ein so hohes Niveau an Sauberkeit konsequent einzuhalten, ist für die Restaurantbetreiber kein Kinderspiel. „Um ehrlich zu sein, ist die umfangreiche Lagerung von Masken, Desinfektionsmitteln und allen anderen Notwendigkeiten eine finanzielle Herausforderung,“ sagt Naleendra. „Die Branche liegt bereits am Boden, und diese Dinge verursachen weitere Kosten.“
Jedoch sagen manche, dass sich diese zusätzlichen Ausgaben für das belohnende Gefühl von Sicherheit lohnen, das ein Restaurant bei der Einhaltung der höchsten Hygienestandards verspürt. „Wir haben uns um die Zertifizierung beworben mit der alleinigen Absicht, unsere Mitarbeiter und Gäste zu schützen,“ sagt Francesca Scarpa, Leiterin für Marketing und Produktmanagement bei der Da Paolo Group. „Wir dachten nicht an einen potenziellen geschäftlichen Nutzen durch den SG Clean Standard; aber wenn er das Kundenvertrauen stärkt, umso besser.“
Und die Singapurer sind einfach nur froh, wieder auswärts zu essen. „Ehrlich gesagt, ändert die Tatsache, dass die Restaurantmitarbeiter Masken tragen, die Atmosphäre und erschwert die Kommunikation,“ sagt Ying, der Restaurantgast. „Man muss sehr genau zuhören, wenn sie die Gerichte und Weine erklären, aber so sind nun mal die Regeln, und wir halten uns daran. Ich denke, dies sollte keinen davon abhalten, essen zu gehen und unsere Lieblingslokale zu unterstützen.“